GdP – Gewerkschaft der Polizei

Von Jörg K.

Letzte Aktualisierung am: 27. Januar 2024

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Die GdP, Gewerkscahft der Polizei, setzt sich für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen ihrer Mitglieder ein.
Die GdP, Gewerkschaft der Polizei, setzt sich für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen ihrer Mitglieder ein.

Der Polizist, dein Freund und Helfer, hat kaum geregelte Arbeitszeiten, denn das Verbrechen schläft nicht. Wöchentlich zu sehen bei den deutschlandweit bekannten Kommissaren im Tatort: Es gibt immer etwas zu tun, Zeugen zu befragen oder Indizien auszuwerten.

Das Privatleben kommt dabei häufig zu kurz. Damit der Beruf Polizist weiterhin ein attraktiver Beruf bleibt, der so gut es geht, durch eine Work-Life-Balance gekennzeichnet ist, gibt es unter anderem die Polizeigewerkschaft GdP.

Sie engagiert sich in vielen arbeitsrechtlich relevanten Bereichen für das Ansinnen der Polizisten und Polizistinnen in unserem Land. Wie die Gewerkschaft der Polizei arbeitet, organisiert ist und Sie Mitglied in ihr werden können, verrät Ihnen dieser Ratgeber.

Kompaktwissen: GdP

Wofür setzt sich die GdP ein?

Die Gewerkschaft der Polizei setzt sich unter anderem für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie den Arbeits- und Gesundheitsschutz ein.

Welche Vorteile bringt die Mitgliedschaft bei der GdP?

Neben den ausgehandelten Tarifverträgen profitieren die Mitglieder der GdP auch von kostenlosen Versicherungen. Um welche es sich dabei handelt, erfahren Sie hier.

Wie hoch ist der Mitgliedsbeitrag der GdP?

Die Höhe des Mitgliedsbeitrags hängt von der monatlichen Vergütung ab. Ausschlaggebend ist somit die Besoldungsgruppe.

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) in Deutschland

Polizisten haben sich keinen einfachen Beruf ausgesucht. Nahezu jeden Tag sind sie – je nach Dienstgrad und Abteilung – direkt oder indirekt mit Kriminalität und intensiven Emotionen anderer Personen konfrontiert. Hinzu kommen lange und intensive Arbeitszeiten. Hierum weiß die Vertretung der Polizisten in Deutschland – die GdP – und engagiert sich deshalb für ihre Interessen.

Die GdP gründete sich im Jahr 1950 und ist stolz darauf, mittlerweile die weltweit größte Polizeigewerkschaft zu sein. Sie kann über 177.000 Mitglieder vorweisen und wirkt aus der Hauptstadt heraus. Auch die Gewerkschaft der Polizei gehört dem Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) an. Monatlich gibt die GdP auch die „Deutsche Polizei“ heraus, die gewerkschaftseigene Zeitschrift, welche von Interessierten auch online eingesehen werden kann.

Die Interessen deutscher Polizisten werden von verschiedenen Gewerkschaften der Polizei in Deutschland vertreten. Dazu gehört unter anderem die Gewerkschaft der Bundespolizei (die Deutsche Polizeigewerkschaft im DBB (DPolG) – Bundespolizeigewerkschaft). Sie kämpft – wie der Name schon sagt – für die Interessen der Beschäftigten bei der Bundespolizei, aber auch im Bundesamt für Güterverkehr.

Der Aufbau der GdP

Die GdP: Ein Bezirk ist der Bundespolizei vorbehalten.
Die GdP: Ein Bezirk ist der Bundespolizei vorbehalten.

Die Arbeit der Gewerkschaft der Polizei ist wie folgt organisiert: Auf der untersten Ebene fungieren Vertrauensleute als Ansprechpartner für die Mitglieder. Sie tragen die Anliegen weiter in die Kreis-, Bezirks- oder Direktionsgruppen. Darüber stehen die autonomen Landesbezirke bzw. Bezirke.

Der Zoll und die Bundespolizei werden in der GdP von einem eigenständigen Bezirk geleitet, dessen Vorstand alle vier Jahre neu demokratisch bestimmt wird. Die GdP wird im Bund von der Bundesgeschäftsstelle repräsentiert. Hier wird vor allem Öffentlichkeitsarbeit betrieben.

Wollen Sie der GdL-Zoll-Bezirksgruppe (die GdP-Bundesfinanzpolizei) beitreten, müssen Sie mindestens 3,83 Euro pro Monat bezahlen. Dies ist der geringstmögliche Beitrag für noch Aktive – genaugenommen Anwärter.

Die GdP bietet diese Leistungen an

Die GdP sieht ihre Hauptaufgabe darin, die …

  • beruflichen
  • gesellschaftlichen
  • wirtschaftlichen
  • kulturellen
  • ökologischen und
  • sozialen Interessen aller Polizisten gegenüber ihrem Arbeitgeber durchzusetzen.

Zu diesem Zweck beteiligt sie sich an gesellschaftlichen Diskussionen, handelt Tarifverträge aus, setzt sich mit Behörden auseinander und ruft auch manchmal zu Arbeitsniederlegungen auf, um sich Gehör zu verschaffen.

In der GdP gibt's kostenlosen Rechtsschutz für die Mitglieder.
In der GdP gibt’s kostenlosen Rechtsschutz für die Mitglieder.

In Deutschland setzt sich die GdP im Namen ihrer Mitglieder konkret ein für:

  • ausreichend Arbeitsplätze bei der Polizei
  • die Vereinbarkeit von Familie und Beruf
  • die gesellschaftliche Wertschätzung der polizeilichen Arbeit
  • den Arbeits- und Gesundheitsschutz

Zudem profitieren Mitglieder der GdP von kostenlosen Versicherungen

  • einer Rechtsschutzversicherung
  • einer Diensthaftpflicht-Regress-Versicherung
  • einer Dienstfahrzeug-Regress-Versicherung
Im Paket ist noch eine weitere Leistung enthalten: Die GdP-Versicherung springt auch für Unfallschäden ein.

Der Gewerkschaft der Polizei (GdP) können Sie beitreten, indem Sie beispielsweise online das Beitrittsformular ausfüllen. Alles, was es hierfür braucht, ist ein Benutzername und ein Passwort.

Welcher Mitgliedsbeitrag ist bei der GdP zu bezahlen?

Wie viel Geld die GdP als Mitgliedsbeitrag von Ihnen haben möchte, staffelt sich je Einkommen. Zugrunde legt die GdP hier eine Besoldungstabelle. Ausschlaggebend ist, in welche Besoldungsgruppe bzw. Entgeltbesoldungsgruppe Sie einsortiert sind. Aus diesen ergibt sich schließlich die Beitragsgruppe und damit auch, der zu zahlende Betrag. Der Beitragssatz bemisst sich in der Regel auch danach, ob Sie Beamter, Tarifbeschäftigter, Pensionär oder Hinterbliebener sind.

Je höher die Besoldungsgruppe, desto höher liegt auch der zu zahlende Mitgliedsbeitrag bei der GdP.
1 Stern2 Sterne3 Sterne4 Sterne5 Sterne (36 Bewertungen, Durchschnitt: 4,69 von 5)
GdP – Gewerkschaft der Polizei
Loading...

Über den Autor

Autor
Jörg K.

Jörg hat Rechtswissenschaften an der Universität Passau studiert. Nachdem er Erfahrung in verschiedenen Verlagen gesammelt hat, stieß er 2019 zur Redaktion von arbeitsvertrag.org. In seinen Ratgebern befasst er sich mit verschiedenen Themen rund um Arbeitsrecht.

Hinterlassen Sie einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert