Aufstiegschancen erhöhen: So klettern Sie auf der Karriereleiter hoch hinaus.

Aufstiegschancen erhöhen: Diese Tipps und Irrtümer gibt es

Von Jörg K.

Letzte Aktualisierung am: 28. September 2024

Geschätzte Lesezeit: 6 Minuten

Aufstiegschancen erhöhen: So klettern Sie auf der Karriereleiter hoch hinaus.
Aufstiegschancen erhöhen: So klettern Sie auf der Karriereleiter hoch hinaus.

Sie möchten Karriere machen – und auf der Karriereleiter hoch hinaus? In diesem Fall ist der erste Schritt, Ausbildungen und Berufe mit Aufstiegschancen zu suchen. In Deutschland gibt es Aufstiegschancen in den unterschiedlichsten Berufsfeldern und Branchen. Befinden Sie sich aktuell noch auf der Suche nach einem Arbeitsplatz, der Ihren Vorstellungen entspricht? Oder haben Sie bereits den richtigen Arbeitgeber gefunden und verfolgen das nächsthöhere Karriereziel? In diesem Fall hoffen wir, Ihnen mit dem nachfolgenden Ratgeber weiterhelfen zu können.

Kompaktwissen: Aufstiegschancen erhöhen

Was bedeutet beruflicher Aufstieg?

Beruflicher Aufstieg bedeutet Weiterentwicklung auf beruflicher Ebene – Karriere. Bei einem beruflichen Aufstieg bekommt eine Mitarbeiter eine höhere Stelle, in der er sich bewähren kann. Je höher der Mitarbeiter aufsteigt, desto mehr Aufgabenbereichen nimmt er sich an. Dafür erhält er nach und nach mehr Ansehen und in aller Regel natürlich auch ein entsprechend höheres Gehalt.

In welchem Beruf gibt es die besten Aufstiegschancen?

Ein Berufsfeld, bei dem es so gut wie keine Aufstiegschancen gibt, ist nichts für Sie? Die besten Aufstiegschancen gibt es unter anderem in folgenden Berufen: Arzt, Pilot und Fluglotse, IT-Experte oder Professor.

Warum sind Aufstiegschancen wichtig?

Aufstiegschancen sind unter anderem deshalb wichtig, weil es Mitarbeiter motiviert, sich im Arbeitsalltag anzustrengen und sich gegebenenfalls mehr Wissen und Zusatzqualifikationen anzueignen. Eine Fortbildung zu absolvieren lohnt sich also nahezu immer.

Wie kann ich im Unternehmen aufsteigen?

Um in einem Unternehmen aufzusteigen, ist es in der Regel notwendig, gute – nicht nur durchschnittliche – Leistungen zu erbringen. Auch die Teilnahme an Fortbildungen kann die Aufstiegschancen erhöhen. Mehr dazu erfahren Sie in diesem Abschnitt.

Damit können Sie Ihre Aufstiegschancen erhöhen: Tipps und Tricks

Tipp Nr. 1: Zeigen Sie Einsatz!

Jobs mit Aufstiegschancen: An Ihrem Arbeitsplatz punkten Sie mit Zielstrebigkeit, Leistung und Motivation.
Jobs mit Aufstiegschancen: An Ihrem Arbeitsplatz punkten Sie mit Zielstrebigkeit, Leistung und Motivation.

Sie verfügen bereits über ein breites Fachwissen in Ihrem Bereich? Das ist super. Und dennoch lohnt es sich stets, dieses weiter zu vertiefen oder auch neue Fachbereiche zu entdecken. Sie sollten also über den sprichwörtlichen Tellerrand hinausschauen. Wenn die Möglichkeit besteht, Zusatzqualifikationen zu erlangen, dann sollten Sie diese auch unbedingt ergreifen. Sie stellen Ihre Motivation und Zielstrebigkeit unter Beweis, indem Sie beispielsweise an Fortbildungen teilnehmen oder sich eigenständig Neues aneignen. Durch Engagement können Sie Ihre Aufstiegsmöglichkeiten erhöhen.

Tipp Nr. 2: Ihre erbrachten Leistungen zählen!

Aus welchem Grund sollte ein durchschnittlicher Arbeiter aufsteigen? Geben Sie also mehr als der Durchschnitt, um Ihre Aufstiegschancen zu erhöhen. Seien Sie konzentriert, motiviert und zielstrebig. All dies fällt selbstverständlich leichter, wenn Sie Ihren Job auch gerne ausüben. Höchstleistungen an einem Arbeitsplatz zu erbringen, der einem nicht zusagt, ist in der Regel deutlich schwerer, als dies bei einem Job zu tun, der einem Spaß macht.

Tipp Nr. 3: Machen Sie auf sich aufmerksam!

Hierbei geht es nicht darum, sich in den Vordergrund zu drängen. Wenn Sie allerdings gewisse Leistungen erbringen, haben Sie es verdient, dass diese auch gesehen werden. Durch geschicktes Selbstmarketing haben Sie die Chance, Ihren Marktwert zu steigern. Bleiben Sie hierbei jedoch subtil und schießen nicht übers Ziel hinaus. An dieser Stelle ist ein wenig Fingerspitzengefühl gefragt.

Tipp Nr. 4: Behalten Sie Ihre Branche im Blick!

Aufstiegschancen erhöhen: Bis die Arbeitsabläufe routiniert ablaufen, dauert es meist ein bis zwei Jahre.
Aufstiegschancen erhöhen: Bis die Arbeitsabläufe routiniert ablaufen, dauert es meist ein bis zwei Jahre.

Es ist vollkommen gleich, in welcher Branche Sie tätig sind. Möchten Sie Ihre Aufstiegschancen erhöhen, kann es hilfreich sein, sich regelmäßig über neue Entwicklungen in diesem Bereich zu informieren. Denn wer sich stets auf dem Laufenden hält und Branchentrends verfolgt, bekommt möglicherweise die Gelegenheit, diese Trends ins eigene Unternehmen zu integrieren, beziehungsweise daran teilzuhaben.

Tipp Nr. 5: Setzen Sie sich (realistische) Ziele!

Sich selbst Ziele zu setzen, kann durchaus motivieren. Sie können diese Ziele jedoch auch mit Ihrem Vorgesetzten besprechen. Wichtig ist hierbei, dass Sie – wenn Sie Ihre Ziele festlegen – realistisch sind. Pokern Sie nicht zu hoch. Überlegen Sie sich genau, was Sie schaffen können und welches Ziel zu hoch wäre. Haben Sie Ihr Bestreben erreicht – oder möglicherweise sogar übertroffen? Dann wird das auch Ihrem Chef positiv auffallen und so Ihre Aufstiegschancen erhöhen.

Stimmt das? Häufige Irrtümer in Sachen Aufstiegschancen erhöhen

Irrtum Nr. 1: Menschen mit einnehmender Persönlichkeit bekommen die Beförderung

Erbringt eine Person, die sich selbst gut verkaufen kann, bekommt diese mit hoher Wahrscheinlichkeit auch bei eher durchschnittlichen Leistungen den angestrebten Job, oder? Das ist ein Irrtum. Intern fällt in der Regel sehr wohl auf, wer welche Leistungen erbringt und wer sich lediglich gut verkaufen möchte. Spätestens dann, wenn die Aufstiegschancen genutzt wurden, die erhofften Leistungen hiernach aber ausbleiben.

Irrtum Nr. 2: Morgens der Erste, abends der Letzte

Sicherlich gehen viele Personen davon aus, dass sie durch Überstunden ihre Aufstiegschancen im Unternehmen erhöhen. Doch auch das ist ein Irrtum. Wichtig ist schließlich nicht, wie viel Freizeit ein Mitarbeiter seiner Firma opfert, sondern wie effizient und sorgfältig er innerhalb seiner regulären Arbeitszeiten tätig ist.

Irrtum Nr. 3: Versetzung ins Ausland

Arbeitet ein Mitarbeiter für einen gewissen Zeitraum im Ausland, so bedeutet das nicht automatisch, dass sich seine Aufstiegschancen dadurch erhöhen werden. Natürlich bietet sich dem Angestellten dadurch eine Möglichkeit und er wird sicher um eine Vielzahl an Erfahrungen reicher sein. Dennoch besteht die reelle Gefahr, durch den Auslandsaufenthalt in Vergessenheit zu geraten.

Irrtum Nr. 4: Die 5-Jahres-Regel ist Schnee von gestern

Aufstiegschancen erhöhen: Bis die Arbeitsabläufe routiniert ablaufen, dauert es meist ein bis zwei Jahre.
Aufstiegschancen erhöhen: Bis die Arbeitsabläufe routiniert ablaufen, dauert es meist ein bis zwei Jahre.

Von wegen Schnee von gestern. Menschen, die einen neuen Arbeitsplatz antreten, brauchen vermutlich etwa ein, manche zwei Jahre, um die Arbeitsabläufe routiniert zu beherrschen. Möchte diese Person im Betrieb aufsteigen, so sind ihre Chancen um das dritte Jahr herum realistisch. Tut sich allerdings auch nach fünf Jahren nichts, kann der Mitarbeiter seine Aufstiegschancen vermutlich kaum erhöhen. Vielleicht ist es dann an der Zeit, die Fühler auszustrecken, eine Kündigung zu schreiben und neuer Wege zu gehen.

Irrtum Nr. 5: Für alle Aufgaben einspannen lassen

Zu glauben, ein Mitarbeiter sei unersetzbar für seine Firma, wenn er sich für sämtliche Aufgaben und Projekte einspannen lässt, ist schlichtweg falsch. Es gibt sicherlich viele Menschen, die glauben, ständig erreichbar sein und alle Aufgaben übernehmen zu müssen, um ihre Aufstiegschancen zu erhöhen. Doch damit schießen sich einige vermutlich schnell ein Eigentor. Denn anstatt dadurch als engagierter Mitarbeiter wahrgenommen zu werden, kann es passieren, dass diese Person eher als eine Art Laufbursche oder Mädchen für alles gesehen wird.

Wichtige Faktoren, um die Aufstiegschancen zu erhöhen: Kommunikation und Eigeninitiative

Kommunikation ist auch in diesem Bereich sinnvoll. Besprechen Sie Ihre Wünsche, Vorstellungen und Ziele mit Ihrem Vorgesetzten. Zeigen Sie Ihm, welchen Mehrwert Sie für das Unternehmen hätten, wenn er Sie in eine höhere Position aufsteigen ließe. Zudem ist es natürlich unumgänglich, Eigeninitiative zu beweisen. Denken Sie selbst mit, anstatt andere für sich denken zu lassen. Denn durch das Aufkommen künstlicher Intelligenz und dem maschinellen Lernen ist es wichtig, stets selbst mitzudenken und über den Tellerrand hinauszublicken. Das gilt selbst vermeintlich kleinen Problemchen des Arbeitsalltags.

Es fehlen Schreibutensilien und sonstige Alltagsgegenstände? Kugelschreiber sind Mangelware? Nehmen Sie das Problem selbst in die Hand, anstatt es auf andere, wie zum Beispiel die Abteilung der Materialbeschaffung, abzuwälzen. Gibt es etwas – vielleicht eine kreative Lösung, die auch einen Nutzen für den Betrieb haben könnte? Überlegen Sie sich etwas und wenden Sie sich direkt an die Geschäftsleitung und unterbreiten Sie Ihren Vorschlag.

Für Paragraphenreiter: Aufstiegschancen mit Recht erhöhen

Sind Sie mit den Rechten und Pflichten im geltenden Arbeitsrecht vertraut? Falls nicht, sollten Sie sich unbedingt näher mit dem Thema befassen. Denn auch damit können Sie Ihre Aufstiegschancen erhöhen. An dieser Stelle möchten wir den Fokus insbesondere auf das Feld der Mitbestimmung legen. Drei wesentliche Bereiche sind die unternehmerische, die gesetzliche und die durch das Betriebsverfassungsgesetz (BetrVG) geregelte betriebliche Mitbestimmung. Letztere findet ihre Ausübung in Arbeitnehmervertretungen wie dem Betriebsrat. Dabei geht es hauptsächlich um die Arbeitsbedingungen, den Umgang mit dem Personal und die Ordnung des Betriebs.

Eine Gewerkschaft vertritt die Interessen der Angestellten. Sie setzt sich zum Beispiel für deren wirtschaftliche, kulturelle und soziale Interessen ein.

Der Betriebsrat kann Aufstiegschancen erhöhen. Er hat außerdem Mitbestimmungsrecht bei der Lohngestaltung des Betriebs.
Der Betriebsrat kann Aufstiegschancen erhöhen. Er hat außerdem Mitbestimmungsrecht bei der Lohngestaltung des Betriebs.

Vielleicht können Sie sich auch konkret in diesem Bereich engagieren und dadurch Ihre Position stärken. Des Weiteren gibt es die unternehmerische Mitbestimmung, welche beispielsweise mit entsprechenden Arbeitnehmerpositionen im Aufsichtsrat ausgeübt wird. Hier geht es um konkrete ökonomische Weichenstellungen und die Zukunft von Arbeitsplätzen im Unternehmen. Womöglich können Sie hier selbst eine entsprechende Position einnehmen und für Ihre Kollegen und sich Verbesserungen bewirken.

Das können Sie beispielsweise, indem Sie Probleme im Arbeitsalltag aufdecken und sich für Umstrukturierungen in Ihrer Abteilung einsetzen.

Zuletzt bleibt noch die gesetzliche Mitbestimmung. Diese ist weiter gefasst und durch Gewerkschaften vertreten. Hier wird das Arbeitsrecht mitgestaltet. Auch Interessenverbände spielen in diesem Bereich eine Rolle. Engagieren Sie sich in diesem Feld, haben Sie unter anderem die Möglichkeit, an der Verbesserung Ihres Arbeitsbereichs mitzuwirken und Lohnerhöhungen anzustreben. Mit einem Engagement in diesen Bereichen bietet sich Ihnen also die Möglichkeit, Ihre eigene Position in Ihrem Unternehmen zu verbessern. Dadurch können sich also Ihre Aufstiegsmöglichkeiten erhöhen. Blicken Sie über den Tellerrand Ihrer Anstellung hinaus und machen Sie sich über Eigeninitiativen und arbeitsrechtliches Engagement bei der Chefetage sowie dem Kollegium beliebt und unentbehrlich

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Über den Autor

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Jörg K.

Jörg hat Rechtswissenschaften an der Universität Passau studiert. Nachdem er Erfahrung in verschiedenen Verlagen gesammelt hat, stieß er 2019 zur Redaktion von arbeitsvertrag.org. In seinen Ratgebern befasst er sich mit verschiedenen Themen rund um Arbeitsrecht.

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